Umstrittene PR des Öl-Giganten: BP hat nach der Katastrophe im Golf von Mexiko begonnen, einschlägige Treffer bei Suchmaschinen zu besetzen.
Wer etwa die Begriff „Oil Spill“ oder „Deepwater Horizon“ bei Google oder Yahoo eingibt, findet als ersten Treffer einen Link auf die als Anzeige gekennzeichnete
BP-Seite „Gulf of Mexico response“, auf der die Sicht des Unternehmens dargestellt wird. Der Konzern rechtfertigt die Maßnahme mit dem Hinweis auf die Opfer der Ölkatastrophe. Sie
sollen laut BP mit genauen Informationen, Formularen und Kontaktdaten von Ansprechpartnern versorgt werden.
Kritiker in den US-Medien haben die Aktion dagegen als “unethisch” und “Propaganda” verurteilt. BP versuche, kritische Stimmen zum Geschehen im Golf zu verdrängen.
US-Präsident Obama hatte angedeutet, BP solle das Geld lieber zur Wiedergutmachung ausgeben. BP investiert täglich etwa 10.000 Dollar bei den Suchmaschinen, das Unternehmen nutzt
außerdem Social-Media-Seiten wie Facebook und Twitter, um seine Sicht der Dinge zu erläutern.
Die Ölbohr-Plattform Deepwater Horizon war am 20. April explodiert, dabei waren elf Arbeiter ums Leben gekommen. Aus dem Bohrloch strömt seither Öl aus, Experten schätzen, dass bis zu 5.000 Barrel pro Tag ins Meer gelangen.
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